Sensation in Mülheim, Stadt beleuchtet Laufstrecken

Heute gelesen in der WAZ 

Stadt beleuchtet Laufstrecke
Der etwas mehr als fünf Kilometer lange Kurs des ersten Mülheimer Firmenlaufs kann ab Herbst 2018 auch in den Wintermonaten sicher bewältigt werden
Marcel Dronia

Vier von zehn Mülheimern gehen einer Befragung zufolge regelmäßig Joggen. Spätestens wenn die Winterzeit anbricht, ist das in den Abend- oder frühen Morgenstunden aber gar nicht so einfach. Die Dunkelheit nimmt den Läufern die Sicherheit. Die Stadt Mülheim wird dabei im kommenden Jahr Abhilfe schaffen und die erste beleuchtete Laufstrecke einrichten.
Es wird sich dabei um die etwas mehr als fünf Kilometer lange Strecke des in diesem Jahr erstmals ausgerichteten Firmenlaufs handeln. Diese führt von der Müga über den Fossilienweg, durch die Saarner Ruhrauen und schließlich an der Ruhr entlang zurück in die Stadtmitte. Aller Voraussicht nach wird der Mülheimer Sportservice die Firma Innogy als Sponsor für die Beleuchtung gewinnen können. Die endgültige Zusage erwartet die MSS-Leiterin Martina Ellerwald spätestens bis zum Frühjahr. Im Herbst 2018 soll erstmals auch in den dunklen Stunden mit Licht gelaufen werden können. Im Oktober hatte noch einmal eine Befahrung mit Vertretern der Stadt und Innogy stattgefunden.
Bisher waren viele Sportler aus Mülheim im Winter zur Regattabahn in Duisburg ausgewichen, dass soll künftig nicht mehr nötig sein. Fünf weitere Strecken im Stadtgebiet sollen zumindest neu beschildert und kilometriert werden. Es handelt sich um den Witthausbusch, die Bahntrasse und eine Strecke zwischen Speldorf und Styrum, außerdem sind noch zwei verschiedene Kurse im Uhlenhorst hinzu gekommen. Die Strecken wurden gemeinsam mit den hiesigen Leichtathletikvereinen ausgesucht.
Die erste Ausschilderung soll im kommenden Frühjahr zu sehen sein. Übernommen wird sie von der Firma Bunert Marketing, die Ähnliches bereits in Duisburg vollzogen hat.
Die Vereine sehen die neue Einrichtung äußerst wohlwollend. „Es gibt viele Strecken in Mülheim, die im Winter einfach schwer zu bewältigen sind“, erklärt etwa Peter Degener, Vorsitzender des Vereins Marathon Mülheim. „Die Dunkelheit beeinträchtigt das Sicherheitsgefühl“, weiß Degener. Im Verein laufen die Mitglieder in den Wintermonaten immer nur in Gruppen. „Wir begleiten dabei immer unsere Frauen“, betont Degener. Aber nicht jeder sei freilich an einen Verein angebunden. Damit die Jogger im Winter nicht nur an hellen Straßen unterwegs sein müssten, „kann ich eine beleuchtete Strecke nur für gut heißen“, so Degener.
HRW erarbeitet Zeitmesssystem
Sein Verein arbeitet aktuell auch an einem Projekt mit der Hochschule Ruhr-West und dem Mülheimer Sportservice zusammen, das sich mit der Zeiterfassung auf der benannten Strecke beschäftigt. Wie bei großen Laufveranstaltungen sollen auch Hobbyläufer mit einem Chip ausgestattet werden. Ein von der HRW entwickeltes Gerät erfasst schließlich die Läufer an Start und Ziel der Runde. Über eine App können die Zeiten abgerufen werden.